Pferdetraining Holger Forsboom
 

Verladetraining

Pferde sind Beute - und Fluchttiere. Ihre ganzen Sinne sind darauf ausgelegt, ihre Umgebung auf weite Distanz zu beobachten um Gefahren frühzeitig zu erkennen. Im Notfall können sie enorme Kräfte mobilisieren um dem Feind zu entfliehen. Aus diesem Grund ist es für mich nicht verwunderlich, das Pferde von Natur aus alles meiden, was Ihren Fluchttrieb behindern könnte. Daher ist das Verladen in einen Anhänger, der zudem die empfindlichen Sinne des Pferdes stark einschränkt, für viele ein Problem.

Stellt euch vor, ihr müsstet mit geschlossenen Augen und ohne die Möglichkeit euch festzuhalten, auf einem Anhänger mitfahren. Der Kopf wäre über einen Strick an der Seite angebunden und durch den begrenzten Raum könntet ihr die Beine nicht zur Seite stellen. Ihr wüsstet nicht wann der Anhänger beschleunigt oder abgebremst wird. Die in Kurven auftretenden Fliehkräfte sind nicht vorhersehbar. Nun müsst ihr euch trotzdem ausbalancieren um nicht umzufallen. Ich denke, dass diese Beispiele sehr deutlich machen, was ein Pferd auf einem Anhänger leisten muss. Kein Wunder also, dass eine Fahrt im Anhänger mit Stress verbunden ist.

Für mich gehört das Verladen meiner eigenen Pferde zu meinem regelmäßigen Training. Damit möchte ich sicherstellen, dass die Pferde vor allem in Notsituationen wie Erkrankung oder Verletzung verladen werden können. Voraussetzung ist für mich, dass die Pferde auf eindeutige Signale reagieren, die sie schon in der Bodenarbeit kennengelernt haben. Respekt sowie eine klare und strukturierte Signalgebung stärkt zudem das Vertrauen in die Führungsqualität des Menschen.

Weiterhin gehören kurze Fahrten "um den Block" genauso zum Training wie eine der Situation angepasste Fahrweise. Um die Fahrt so stressfrei wie möglich zu gestalten sollte zudem auf die Wahl des richtigen Anhängers geachtet werden.

 
 
 
 
E-Mail
Anruf
Infos